Der österreichische Schriftsteller, Aphoristiker, Kritiker und Übersetzer Alfred Polgar kam 1873 in Wien zur Welt. Er lebte und arbeitete als Journalist und Autor in Wien und – in den 1920er Jahren überwiegend – in Berlin. 1933 floh er über Prag und Wien nach Frankreich, bevor er 1940 in die Vereinigten Staaten von Amerika emigrierte. 1949 kehrte er nach Europa zurück und lebte in Zürich, wo er 1955 gestorben ist.
Vor allem seine kurzen Prosastücke wurden schon von seinen Zeitgenossen geschätzt und machten ihn berühmt. Hier schreibt der scharfe Beobachter Polgar über Dinge, Städte Landschaften – und vor allem über Menschen: witzig und sprachlich virtuos.
Die Auswahl der Essays und Kurzgeschichten für diese zweisprachige Ausgabe ist in ihrer Vielfalt, aber auch in der meisterhaften Übersetzung von Irina Berman eine geeignete Lektüre nicht nur für jene, die Deutsch oder Russisch lernen wollen, sondern für alle interessierten Leserinnen und Leser, die bereits beide Sprachen beherrschen.
(Foto: Wiener Stadt- und Landesarchiv)